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...ist eines der ärmsten Länder der Erde.
Fläche: ca. 70.000 km² (so groß wie Bayern)
Einwohnerzahl: über 6 Mio. (Bayern: 12,5 Mio.)
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Freetown (900.000 EW)
Ethnien:
Mende ca. 30 %
Temne ca. 30 %
Rest: Limba, Kono, Bullom-Sherbro, Fula, Mandingo,
Kuranko, Susu, Yalunka und
Kreolen (Krio).
Religionen:
70 % Moslems
20 % Christen
10 % Naturreligionen
Es gibt keinerlei Spannungen zwischen den
einzelnen Ethnien oder Gläubigen !
Lebensbedingungen in Sierra Leone
Die Lebenserwartung liegt nach WHO-Angaben bei
42,6 Jahren (2006). Damit zählt Sierra Leone zu den fünf Ländern mit den niedrigsten Lebenserwartungen weltweit.
Etwa 70 % der Bevölkerung lebt mit einem Einkommen von weniger als einem US-Dollar pro Tag in extremer Armut.
31 % Sterblichkeitsrate bis zum 40sten Lebensjahr
18 % Kindersterblichkeit
30 % untergewichtige Kinder unter 5 Jahre
47 % ohne Versorgung mit keimfreien Wasser
Zwischen 1991 und 2002 tobte ein äußerst brutal
geführter Bürgerkrieg in Sierra Leone. Noch heute
sieht man zahlreiche arm- und/oder beinamputierte
Opfer der Rebellen bzw. der damaligen
Regierungstruppen.
Das Projekt im Krankenhaus "St. John of God" - Lunsar, Sierra Leone
Das Kankenhaus "St. John of
God" liegt ca. 100 km von
Freetown im Landesinneren.
Die Fahrt dauert ca. 3 Stunden.
"St. John of God" ist eine
christlich geführte Klinik - die
Mitarbeiter jedoch gehören
allen Religionen an (Christen,
Moslems etc.) Im Gegensatz zu der Klinik in der Hauptstadt Freetown arbeitet "St. John of God" auf "Non-Profit-Basis". Die Patienten
zahlen nur die tatsächlich entstandenen Kosten - Kinder werden grundsätzlich kostenlos behandelt.
Zur Zeit arbeiten 3 einheimische Ärzte in "St. John of God", darüber hinaus entsendet ein "Kooperationskrankenhaus" aus Spanien
von Zeit zu Zeit (Kinder)Ärzte sowie Pflegekräfte.
Trotz der intensiven Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus in Barcelona verfügt "St. John of God" nur über ein sehr schlecht
ausgerüstetes Labor. Es existiert nur ein Gerät für die allerwichtigsten Blutuntersuchungen (seit 3 Jahren defekt) - ansonsten
werden (durch Zentrifugation) die festen Blutbestandteile ermittelt (Hämatokrit) und es werden unter einfachen Mikroskopen
Blutzellen ausgezählt.
Zahlreichen Patienten mit bakteriellen Infektionen kann nicht geholfen werden, da keine Mikrobiologie zur Verfügung
steht. In Europa unvorstellbar - aber hier in Sierra Leone sterben Menschen an einem infizierten Mückenstich oder an
einem eitrigen Zahn und natürlich trifft es die schwächsten am härtesten: die Kinder.